Montag, 23. Februar 2009

...und schon wieder verlaufen...

Das letzte Wochende haben wir zu ausgedehnten Spaziergängen zwecks Umgebung Erkunden genutzt.

Freitag haben wir bei strahlendem Sonnenschein in der Innenstadt angefangen. Stockholm ist wirklich eine umwerfende Stadt!
Da auch einige Schweden auf dem Meer zu sehen waren, haben wir uns auch wieder mal aufs Eis gewagt und konnten uns schon nach kurzer Zeit an die doch recht eigenartigen Geräusche der Eisdecke gewöhnen, die man am besten so beschreiben kann: Zusammenstoß eines Wales mit einem U-Boot. Leider haben wir davon noch keine Audioaufnahme, aber wir werden das hoffentlich noch nachreichen können.

Von Spaziergänge


Von Spaziergänge


Von Spaziergänge


Samstag wollten wir dann einen kürzeren Spaziergang in der Nähe vom Lappis machen, nur einen kleinen, da man ja auch noch was für die Uni tun sollte... Aber irgendwie kam es dann doch anders...
Das Meer (wie sich später herausstellte, war das eigentlich ein See) war auch an diesem Tag fest zugefroren und wir mit großer Begeisterung wieder am Eis. Leider sieht es am Eis mit Beschilderung schlecht aus... und unsere Karte reicht auch nicht gar so weit nach Norden, aber wir hatten genaue Vorstellung, wie das wohl jenseits der Karte weitergehen müsste...
Jedenfalls haben wir auf diese Weise Ulriksdals Slott entdeckt, in das womöglich Kronprinzessin Viktoria nach ihrer Heirat nächstes Jahr einziehen wird. (Die Verlobung ist die Sensationsnachricht in Schweden! Das ganze Land freut sich schon auf das Spektakel nächstes Frühjahr.)
Danach waren wir dann tatsächlich am Meer unterwegs und kurz später mussten wir wirklich einsehen, dass wir uns wieder verlaufen hatten... (Anders kann man das nicht bezeichnen, wenn man am Eis steht und überlegt: Moment, wo war denn grad der Sonnenuntergang? und die Himmelsrichtungen ins Eis zeichnet...) Da wir auch schon länger keinen Schweden auf dem Meer gesehen hatten, gaben uns die Löcher in der Eisdecke, wenn auch noch in einiger Entfernung, doch zu denken und wir setzten unseren Spaziergang nach einem kleinen Sprung ans Ufer, da am Rand das Eis immer recht dünn ist, an Land fort... immer noch jenseits der Karte, aber nach gut einer Stunde waren wir wieder im Lappis und wärmten uns mit Tee und Torte wieder auf.

Von Spaziergänge


Von Spaziergänge


Von Spaziergänge




Unser Weg:


Sonntag hat es dann so schön geschneit, dass wir nicht anders konnten und wieder hinaus mussten. Diesmal aber auf bekanntem Gebiet in Södermalm. Wir konnten dem Drang, einen Schneemann zu bauen, einfach nicht widerstehen... (Calvin und Hobbes lassen grüßen)

Von Spaziergänge


Von Spaziergänge


Von Spaziergänge


Insgesamt waren wir dieses Wochenende wohl so 8 Stunden unterwegs und unsere kleine Odyssee am Samstag war besonders schön, man sieht halt einfach mehr, wenn man sich verläuft, trotzdem werden wir uns wohl eine bessere Karte besorgen...

Freitag, 20. Februar 2009

Maren und Martin in Stockholm

Am Samstag kam unser zweiter Besuch aus Deutschland und Österreich. Gemeinsam mit Martin und Maren haben wir einiges unternommen und viel Neues gesehen.

15.2.-Drottningholm

Von Drottningholm


Am Sonntag Vormittag machten wir uns auf den Weg nach Drottningholm ("Insel der Königin"). Schloss Drottningholm ist der Wohnsitz der schwedischen Königsfamilie und steht auf der Liste des UNESCO Weltkulturerbes. Nach einem Spaziergang durch den Park zum chinesischen Schloss und zum Drottningholmtheater war uns schon etwas kalt und wir wärmten uns bei einer Führung durch das Schloss wieder auf.

Von Drottningholm

Wieder zurück in Stockholm stärkten wir uns bei MAX, einer schwedische Fast-Food-Kette. (Wenn man ein Auslandssemester in Schweden verbringt muss man auch einmal dort gegessen haben)

Den Abschluss unseres Sightseeing-Tages bildete ein Rundgang durch die Altstadt von Stockholm. Ein Ausblick über Gamla Stan vom Katarinahissen durfte natürlich auch nicht fehlen.

16.2. - Lectures und Jazz-Konzert @Fasching

Unseren Alltag auf der KTH wollten wir unseren Besuchern auch nicht vorenthalten. Deshalb nahmen wir sie am Montag in eine Vorlesung mit, die sie sehr aufmerksam und kritisch verfolgten.
Nachdem wir uns in einem schwedischen Restaurant namens Grill bei sehr gutem Mittagsbüffet gestärkt hatten, machten wir noch eine kurze Shoppintour durch Östermalm und Gamla Stan.

Nach einem Kinobesuch von Martin und Steffi (Seven Pounds) trafen wir uns noch im Jazz Club Fasching, wo eine Gruppe von der KMH (Kungliga Musikhögskolan) spielte. Ein sehr netter Abend mit guter Musik.

17.2. - Spaziergänge und Semla

Am Dienstag spazierten Maren und Elisabeth durch den Wald in der Nähe vom Lappis, Martin und Steffi durch Södermalm und auf dem gefrorenen Meer.

Von Södermalm

Mit dem "schwedischen Faschingskrapfen" Semla machten wir unsere Gäste auch bekannt.


Während unseres Schwedisch Kurses am Abend stellte Martin seine Kochkünste unter Beweis und erwartete uns bei Steffi daheim mit einem köstlichen Putenrahmgulasch und Nudeln. Danke, lieber Martin :)

18.2. - Ausflug nach Vaxholm

Wir nutzten das schöne Wetter und fuhren nach Vaxholm, einer kleinen Insel in den Schärengärten nordöstlich von Stockholm. Das Kastell ist die Hauptattraktion dieser Insel. Es wurde zur Bewachung Stockholms von der Seeseite her errichtet, ist aber im Winter wie so vieles andere auf der kleinen Schäreninsel geschlossen. Eine nette Dame in der Touristeninformation gab uns jedoch einige Tipps, was man sonst so alles unternehmen könnte, wie sich beispielsweise das Heimatmuseum durchs Fenster anzusehen oder sonst einige Spaziergänge. Wir können nur sagen, sie hatte einige gute Ideen und wir haben alles davon gemacht.

Von Vaxholm

Nach einem Rundgang auf Vaxholm, bei dem wir viele schöne rote Häuser sahen, nahmen wir die kostenlose Fähre auf die benachbarte Insel Rindö. Auf einem Steg eines selbstverständlich roten Bootshäuschens machten wir es uns gemütlich uns genossen unser Mittagessen in der Sonne.

Von Vaxholm

An diesem Abend amüsierten sich Maren und Elisabeth im Allhuset, einem Studentenpub auf dem Gelände der Universität Stockholm.
Martin und Steffi besuchten ein Konzert der Kungliga Filharmonikerna, bei dem folgendes Programm gespielt wurde:
Lindberg, Parada
Schumann, Pianokonsert a-moll
Brahms, Symfoni nr 1 c-moll

19.2. - Abschied

Am Donnerstag hieß es auch schon wieder Abschied nehmen von unseren lieben Gästen. Danke für eueren Besuch, Maren und Martin. Hoffentlich haben euch die Tage in Stockholm gefallen. Wir haben uns jeden falls sehr über euren Besuch gefreut und schöne Erinnerungen an diese Ausflüge...

Samstag, 14. Februar 2009

Swedish Dinner Nr.2

Gestern Abend konnten wir unser erstes richtiges schwedisches Abendessen genießen und es war einfach köstlich! Zum Appetitanregen gleich ein paar Bilder der schwedischen Spezialitäten:

Förrätt: Spenatsoppa och vitlökbröd
Huvudrätt: Älg med potatis och svampsås
Efterrätt: Äpplekaka med vaniljsås

Bis auf das Essen war jedoch nicht sehr viel schwedisch, wenn man von der in Stockholm allgegenwärtigen IKEA-Einrichtung absieht.
Der Gastgeber und ehemalige Koch Martinez, der uns zu diesem wundervollen Dinner eingeladen hat, kommt ursprünglich aus Argentinien und sein Bekannter Eric ist vor zwanzig Jahren von Russland nach Schweden ausgewandert.
So kam es zu sehr interessanten Gesprächen über das Leben in Stockholm mit speziellem Augenmerk auf die Psyche der Schweden (Sind sie wirklich so höflich und rücksichtsvoll, wie man ihnen nachsagt? Und wenn ja, wieso stehen sie dann immer vor den Ausgängen der Ubahnwaggons, wenn man aussteigen möchte?) und etwaigen Verbesserungsmöglichkeiten (Um die Schweden, die sich doch nur nach Aufmerksamkeit sehnen, aus ihren Schneckenhäuschen zu holen, sollte man die Schaufensterpuppen in den Auslagen durch echte Menschen ersetzen, meint zumindest Eric...) aus Sicht von Nicht-Schweden; eine völlig andere Sichtweise als jene, die uns von gebürtigen Schweden in unserem Swedish Society Kurs vermittelt wird...

Mittwoch, 11. Februar 2009

Lunchkonstert på INDEK

Heute haben wir uns das erste Lunchkonzert dieses Semesters angehört. Insgesamt wird es bis Mai an der KTH acht solche Konzerte geben, wobei jedes Mal ein anderes Orchester spielen wird. (http://www.csc.kth.se/musik/lunchkonsert/lunchKvt09.pdf)
Die Einladung, auf der steht "Avnjut Din medhavda lunch till musik" (Genieß dein mitgebrachtes Mittagessen mit Musik), hat nicht zu viel versprochen. Allerdings durfen wir uns nicht einfach hinsetzten und unsere Sandwiches essen. Wir wurden auch aufgefordert mit zu singen, mit zu pfeifen und zu tanzen.

Natürlich wollen wir euch kurze Hörproben nicht vorenthalten.
(@SteffisZiehrerKollegen: Einige Melodiene sollten euch sehr bekannt vorkommen ;) )

Montag, 9. Februar 2009

Geburtstag und erster Besuch aus Österreich

Entschuldigt bitte, dass wir so lange nicht geschrieben haben, aber die Ursache ist ganz einfach zu erlären: Die Auswirkungen der Relativitätstheorie machen uns zu schaffen!
Da wir hier an der KTH ja für Engineering Physics eingetragen sind, konnten wir zu folgender Erkenntnis gelangen: Die Zeit in Schweden vergeht einfach schneller!
Wir sind hier ja wesentlich weiter im Norden, deswegen bewegen wir uns, wenn wir mal die Winkelgeschwindigkeit außer Acht lassen, langsamer als in Österreich, wenn die Erde sich um sich selbst dreht. Daraus folgt, dass bei uns in Stockholm die Zeit schneller vergeht, relativ zu Wien gesehen. Jedoch wird vermutlich aus Gründen der Globalisierung darauf keine Rücksicht genommen, weswegen der Tag auch schon gleich wieder vorbei ist, wenn man nach den Kursen zuhause schnell mal in die Küche geht, eine Kleinigkeit isst und sich nett unterhält, dass dann einfach keine Zeit mehr zum Rechnen oder Blogschreiben bleibt!
Steffi sieht die Sache aber ein klein wenig anders: Aufgrund der Kälte bewegen wir uns hier einfach langsamer!


Nun also ohne weitere Verzögerung zu den Ereignissen der letzten Woche:

Nach überstandenen Erkältungen (fürchterliches Halsweh bei Elisabeth und tatsächlicher Krankheit bei Steffi) waren wir bald wieder fit, um für Elisabeths Geburtstag Sachertorten zu backen. Ganze drei Stück und das ohne Mixer oder Küchenmaschine. Man stelle sich das nur mal vor! Schnee aus 21 Eiern und Schlagobers aus 75 cl Obers! Die Mühe hat sich jedenfalls ausgezahlt und die Gäste, also der ganze Lappiscorridor und sonst noch ein paar neue Bekannte, waren begeistert.

Das Ding, das wie ein kaputter Schneebesen aussieht, ist ein Kopfmassagegerät, ein Geburtstagsgeschenk. Wir haben festgestellt: entweder man findet das Gerät großatig oder unglaublich fürchterlich, neutral bleibt da keiner. (Steffi mag das herrliche Gefühl, wenn sich die kleinen Metallärmchen auf der Kopfhaut bewegen, Elisabeth schüttlet es schon allein bei dem Gedanken daran...)


Wir konnten auch schon unseren ersten Besuch aus Österreich empfangen, Steffis Bruder Thomas und drei seiner Freunde. Leider war seit ihrer Ankunft am Donnerstag das Wetter so schlecht wie noch nie. Hoffentlich hat ihnen Stockholm trotzdem gefallen.


Was noch erwähnenswert ist: Steffi hat seit einiger Zeit eine neue Mitbewohnerin, Lotte aus Deutschland. Nachdem das Zusammenleben mit Marta aus Polen im Jänner etwas kommunikationslos verlief, ist die Zeit mit der energiegeladenen Lotte eine nette Abwechslung.
Ende Februar zieht allerdings schon wieder Sara aus Italien ein und wir sind schon gespannt auf die Medizintechnikerin und Hobbyköchin.

Eine kleines Anliegen, das uns sehr auf dem Herzen liegt: Wir freuen uns über jeden Kommentar zu unserem Blog, aber wir wüssten auch ganz gern, wer uns da schreibt, also einfach den Namen drunterschreiben, das wäre underbart!