...also eigentlich fast alles wie daheim ;)
Unsere letzte Lehrveranstaltung diese Woche war Donnerstag abend "Swedish Society, Culture and Industry in a Historical Perspective". Um bei der Wahrheit zu bleiben, war der eigentliche Grund, in diesen Kurs zu gehen, dass man da bei freiem Eintritt in Museen kommt, sich einige schwedische Filme ansieht und dann am Ende sein - angesichts dieses Programms nicht sehr mühsam - erworbenes Wissen bei einem Multiplechoicetest im Internet unter Beweis stellt, wobei man da auch noch ganz offiziell seine Lieblingsinformationsquellen Google und Wikipedia verwenden darf. Doch zu unserer Überraschung sind auch die Vorlesungen in diesem Kurs hörenswert und man erfährt einiges wissenswertes über Land und Leute.
Außerdem bildet "Swedish Society" auch einen sehr schönen Abschluss für unsere 4-Tage-Woche.
Da wir ja schon in beiden Mathefächern Hausübungen bekommen haben, das Wetter nicht wirklich einladend für Sightseeing war und "daheim" das wichtigste Schirennen der Saison stattfand, haben wir unser Wochenende Freitag recht gemütlich samt Übungsbeispielen vor dem Fernseher auf Elisabeths Corridor im Lappis beginnen lassen. (Ein Fernseher fehlt leider im sonst so modernen Studentenwohnheim Skrapan). Unsere Resultate waren ähnlich erfreulich wie die des Super-G.
Am Abend war dann das "Swedish Dinner" für Austauschstudenten. Das Essen war zwar, soweit wir das beurteilen können, nicht wirklich schwedisch, aber gut, doch der Ablauf mit Lieder Singen und einfach zwischendurch mal lautem Schreien/Grölen höchstwahrscheinlich doch recht authentisch. Ob jedoch der Schwede, der an unserem Tisch Platz nahm, um uns das Brauchtum eines schwedischen Dinners zu erklären, ein typischer Schwede war, wollen wir den Schweden zuliebe stark bezweifeln. Er hat sich jedenfalls sehr amüsiert und sich selbst auch nicht zu ernst genommen. (Seine Antwort auf die Frage, wie er denn zu der Ehre gekommen ist, hier sein Land zu vertreten: "They could also let mentally stable people do this job, but what would be the point in this?")
Der Schwede rechts im Bild:
Der nächste Tag war ähnlich strukturiert: Schirennen schauen, kochen (Fisch mit Kartoffeln und Gurken, also richtig was gekocht, nicht immer nur Nudeln!)... Mit dem Rechnen ging es jedoch recht schleppend voran, hauptsächlich deswegen, weil wir immer mehr auf die MATLAB-Aufgaben hinsteuerten... Und so gut wie jeder weiß, wie gern und gut wir beide programmieren. Daher haben wir uns schließlich doch für ein Nickerchen vor dem libanesischen Corridordinner im Lappis entschieden.
Das Dinner hat eine libanesischstämmige Schwedin veranstaltet, die das nächste Semester in Hongkong verbringen wird. Das Essen (alles von ihr selbst zubereitet!!!) war einfach umwerfend. Es gab selbst libanesischen Wein. Die Gäste waren bunt gemischt und die Gespräche mit Menschen aus aller Welt sehr interessant.
Die Gastgeberin:
Da wir doch recht lang auf dem Fest waren, waren unsere Erwartungen an uns selbst, dass wir Sonntag Nachmittag nach dem 2. Durchgang im Slalom (1. haben wir irgendwie verschlafen) irgendetwas sinnvolles in MATLAB zustande bringen, recht niedrig. Um so schöner war die Überraschung, dass uns beiden anscheinend endlich ein Knopf aufgegangen ist und wir mit nicht allzu großer Mühe, den Programmier-Teil unserer Aufgaben erledigen konnten. Eine wohl zutreffendere Beschreibung: Die Aufgaben waren einfacher als erwartet :)
Nichtsdestotrotz sind wir ungeheuer stolz auf uns und sehen einer entspannten Woche mit freiem Wochenende entgegen.
Les bons plans pour l'automne
vor 14 Jahren
nähere Details und Hörbeispiele zum "Swedish Dinner Song Book" wären fein ;-)
AntwortenLöschenich find den schweden witzig *gg* was hat er sonst so erzählt?
AntwortenLöschenlisa